Ecodriving bedeutet, ein Fahrzeug ökonomisch, also mit geringem Kraftstoffverbrauch zu betreiben. Es existieren bereits Verfahren zur Berechnung einer Offline-Ecodriving-Lösung (O.E.L.) unter Ausnutzung des Wissens über topologische Gegebenheiten, jedoch ohne Berücksichtigung des Einflusses anderer Verkehrsteilnehmer. Die Präsenz anderer Verkehrsteilnehmer führt dazu, dass die offline berechnete Lösung im realen Betrieb nicht direkt angewandt werden kann, sondern Regelungskonzepte benötigt werden, die auch diese externen Einflüsse berücksichtigen. Das Ziel dieser Arbeit ist es, festzustellen, ob eine onlinefähige Regelung für ein konventionelles Fahrzeug unter realen Verkehrsbedingungen durch Verwendung der O.E.L. als Referenztrajektorie zu einem kraftstoffsparenden Fahrverhalten führt. Hierzu werden verschiedene Online-Regelungskonzepte entworfen, basierend auf existierenden, offline berechneten Ecodriving-Lösungen für eine vollständig definierte Route. Ein kritischer Aspekt ist hierbei die benötigte Prädiktion des Verhaltens des vorausfahrenden Fahrzeuges. Dabei werden zwei Extremfälle betrachtet: einerseits wird eine perfekte Prädiktion des Vorausfahrenden angenommen, andererseits wird das Fahrverhalten aufgrund der aktuellen Messung als konstant angenommen. Evaluiert wird, in welchem Ausmaß Kraftstoffeinsparungen im realen Verkehrsbetrieb durch die Kombination der O.E.L. mit der Online-Regelung erzielt werden können. Die Performance der verschiedenen Regelungen wird zum einen mit der O.E.L. für den ungestörten Fall und zum anderen mit dem Verkehr selbst verglichen. Es zeigt sich, dass durch die entwickelten Regelungskonzepte, trotz Störung der idealen Trajektorie durch andere Verkehrsteilnehmer, nennenswerte Kraftstoffeinsparungen erzielt werden. Somit wird belegt, dass die Verwendung der O.E.L. als Referenz für eine Online-Regelung eine geeignete Methode ist, um Kraftstoffverbrauchseinsparungen auch im realen Verkehrsbetrieb zu erzielen.